Nach Dr. Robert E. Langlotz
Ein Mensch in der Gesellschaft hat zwei sich scheinbar widersprechende
Grundbedürfnisse: Sowohl eigenständig und autonom
zu sein als auch in Beziehung zu Anderen zu treten.
In einem intakten Familiensystem kann ein Kind lernen, beide
Bedürfnisse auszuleben und in Einklang zu bringen. Leider
kommt es durch Tod, Krankheit, Vertreibung, Krieg und ungelebte
Trauer oft zu Verwerfungen im Familiensystem. Die Eltern können
aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse nicht voll präsent
sein und die kindliche Seele übernimmt unbewusst Rollen
aus der Eltern- und Großelterngeneration um Linderung
zu schaffen, verpasst dabei aber leider oft, selbst ganz Kind
zu sein.
Um sich vor weiterem Schmerz zu schützen, entwickelt
ein Kind als Überlebensstrategien, bei denen nicht mehr
alle Selbstanteile gelebt werden können. Der spätere
Erwachsene hat aufgrund dessen oft das Gefühl, nicht
voll in seiner Kraft zu sein und nicht das leben zu dürfen
oder zu können, was er wirklich möchte. Ein Verharren
in diesen nicht mehr angemessenen Verhaltensmustern kostet
Energie und Lebensfreude und kann zu Problemen in allen Lebensbereichen
wie z.B. in Beziehungen und im Beruf führen, die schlimmstenfalls
sogar gesundheitliche Symptome zur Folge haben.
In einem ritualisierten Prozess wird die gesunde Entwicklung
vom Kind zum Erwachsenen nachgeholt. Der Klient erfährt,
welche Positionen er außerhalb seiner selbst ausgefüllt
hat, in welchen Menschen er mit seiner Energie mehr „drinsteckt“
als in sich selbst und steigt bewusst daraus hervor, zurück
an seinen eigenen Platz. Gefühle wie Verletztheit, Einsamkeit,
Angst, Mitleid, Vorwurf, Hass und Wut finden ihren Platz.
Der Klient darf als Kind bei den Eltern ankommen, ihre Liebe,
die im realen Leben vielleicht blockiert war, spüren
und annehmen. Schließlich kommt er ganz bei sich selbst
und in seiner eigenen Mitte an und kann seine Lebenskraft
als Mann oder Frau wieder voll spüren. Mit allen Persönlichkeitsanteilen,
sowohl den starken als auch den kindlich verletzbaren und
verspielten.
In einem ähnlichen Prozess können auch Täter-Opfer-Erfahrungen
z.B. nach einer Erfahrung von Gewalt und Übergriff geklärt,
Fehlgeburten oder Abtreibungen aufgearbeitet sowie Konflikte
in partnerschaftlichen Beziehungen, in der Gegenwartsfamilie
und auch im beruflichen Leben gelöst werden.
Die Aufstellungsarbeit bewirkt sowohl in Einzelsitzungen als
auch in der Gruppenarbeit eine tiefgreifende seelische Veränderung
hin zur Heilung.
Eine metaphorische Beschreibung der Aufstellungsarbeit
finden Sie auch im Text:
"Der Kristall
und das Licht".
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Aufstellungsseminare finden bei ausreichender
Nachfrage jeweils am ersten Samstag im Monat in Herrsching
statt. Genaue Zeiten und Veranstaltungsort auf Anfrage.
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